Rekrutierung ist wie 

… Partnersuche oder Hauskauf?

Wer seinen Job als Personalberater ernst nimmt, versteht sich unweigerlich auch als Berater und Begleiter seiner Mandanten und seiner Kandidaten. Überwiegend jedoch auf der Kandidatenseite, denn die Rekrutierung ist für Unternehmen ein Standardprozess, wohingegen Kandidaten in einer Situation sind, in der sie meist wenig Erfahrung haben, die aber aktuell für sie von äußerster Wichtigkeit ist. Das gilt für den Berufseinsteiger genauso wie für den Menschen in seinen Fünfzigern, der nach einer längeren Unternehmenszugehörigkeit einfach überhaupt keine Erfahrung in der Kandidatenrolle hat. Ja, das ist so!

Also sprechen wir im laufenden Prozess mit unserem Kandidaten über die Systematik, die Dos&Don‘ts, geben Tipps, bereiten vor, ziehen Vergleiche zu bekannten Situationen, erläutern… und manchmal ermutigen wir auch oder trösten sogar… 

Zwei wichtige Themen kommen immer wieder auf den Tisch: die Emotionalität der Angelegenheit und die Wahlmöglichkeiten.

Alte Hasen wissen: auf das Bauchgefühl kommt es an, auf beiden Seiten! Oftmals schnell entschieden, wird es durch lange Interviews und Diskussionen auf der inhaltlichen Ebene selten verändert. Wie bei der Partnerwahl. Man kann sich auch nicht langfristig verstellen oder der Gegenseite etwas vormachen. Ob es wirklich passt, sagt der Bauch, und der entscheidet am besten, wenn Offenheit auf beiden Seiten gegeben ist. Auch wie bei der Partnerwahl…

Weiter werden, je entwickelter Position oder Profil, selten eine der beiden Seiten in der Lage sein, zwei oder drei Jobangebote oder geeignete Kandidaten parallel zur Entscheidung vorliegen haben. Auch hier Analogien zum prallen Leben: auch das ist wie in der Partnerwahl (jedenfalls für die meisten J) oder wie beim Immobilienkauf. Man muss oft sequenziell entscheiden, ja oder nein und dann das nächste „Angebot“ evaluieren. 

Kann man gewinnen oder verlieren? Unter den Bewerbern als bester den Job bekommen oder als Unternehmen den besten der Kandidaten? Man kann es so sehen, wenn das Ego wichtig genug ist. Realiter ist es eher so, dass es einfach passen muss. Und wenn man sich seiner wirklich bewusst ist, wird man alles tun, das festzustellen. Die beste Passung kommt zusammen. Von Gewinnen oder Verlieren kann keine Rede sein. Auch wie bei der Partnersuche, richtig?

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